Menü ≡

News

Größter internationaler Schweinekongress in Leipzig

15. Mai 2024

In knapp drei Wochen öffnen sich die Tore des Congress Center Leipzig für den 27. International Pig Veterinary Society Congress (IPVS). Wie bereits im Jahr 2016, wird der weltweit größte internationale Kongress für Schweineveterinärmedizin auch in diesem Jahr mit dem European Symposium of Porcine Health Management (ESPHM) durchgeführt. Die etwa 3.000 Teilnehmenden aus der ganzen Welt erwartet ein äußerst vielfältiges Programm über vier Tage (4.-7. Juni). Neben klassischen Themen wie infektiöse Erkrankungen, Vakzination, Tier- und Verbraucherschutz, Ernährung und Reproduktion, werden auch neue Ansätze der Schweineproduktion wie „Precision livestook farming“, Nachhaltigkeit und Personalmanagement behandelt.

Rund 100 wissenschaftliche Referate von renommierten Experten, zahlreiche Poster und Präsentationen garantieren den Kongressbesucher:innen einen intensiven fachlichen Austausch. Die Veranstaltung ist ATF-zertifiziert und eignet sich ebenfalls zur Fortschreibung der Fortbildungspflicht gemäß §7 (2) SchHaltHygV. Eine Industrieausstellung präsentiert zudem neueste Produkte und Technologien aus der ganzen Welt.

Das vollständige Kongressprogramm ist auf der Veranstaltungswebsite einzusehen.

IPVS

Bundesförderung meist keine praktikable Alternative für Schweinehalter

15. Mai 2024

Mit dem Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung will die Bundesregierung die Betriebe unterstützen, die ihre Ställe hin zu einer tier- und umweltgerechteren Haltung umbauen wollen. Für den Start des Umbaus der Schweinehaltung sind im Bundeshaushalt eine Milliarde Euro vorgesehen. Um Doppelförderungen zu vermeiden, haben einige Bundesländer ihre Förderprogramme gestrichen. Neben Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem Saarland wird es demnach zukünftig in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kein Agrarinvestitions- und Förderprogramm (AFP) im Bereich Schwein geben. Nach Informationen der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) wird Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 noch den Umbau des Deckzentrums oder des Abferkelbereichs über AFP fördern. Mit Verweis auf das Bundesförderprogramm wird auch Niedersachsen die Ringelschwanzprämie (ELER-Tierwohlförderung) schon im November diesen Jahres auslaufen lassen.

Für viele Schweinebetriebe sei die Bundesförderung keine praktikable Alternative, so die ISN. Erfreulich sei es daher, dass in einzelnen Bundesländern weiter Förderprogramme angeboten werden. So plant das Land Brandenburg, sein Programm, das hier Einzelbetriebliche Investitionsförderung heißt, weiterzuführen. Dazu wolle man zukünftig auf die GAK-Mittel verzichten und auf Landesebene ausschließlich auf EU-Mittel zurückgreifen. Und auch Bayern wird seine Schweinehalter weiter unterstützen und führt, zumindest vorerst, die AFP-Förderung ebenfalls weiter. Mindestens bis zum Jahr 2027 greift das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) in Baden-Württemberg den Landwirt:innen unter die Arme. Danach sei die Finanzierung aber noch unklar, evtl. wird auf den Landeshaushalt zurückgegriffen. Neben dem bayerischen BayProTier-Programm wird auch Schleswig-Holstein weiterhin Beratungsförderungen anbieten.

„Natürlich darf ein Betrieb die Maßnahmen nicht doppelt fördern lassen. Das heißt aber nicht, dass man ihm keine parallelen Förderprogramme anbieten darf, zwischen denen er bei der Antragstellung wählen kann. Wenn den einzelnen Landesregierungen also an dem Umbau und dem Erhalt der Schweinehaltung im eigenen Bundesland gelegen ist, dann müssen sie den Betrieben auch eine landesspezifische Unterstützung anbieten und dürfen die Bundesförderung nicht als Ausrede für Streichungen nutzen“, fordert die ISN.

ISN

Rheinland-Pfalz meldet BTV-Ausbruch

14. Mai 2024

In Rheinland-Pfalz ist Mitte der vergangenen Woche der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit (BTV) seit drei Jahren festgestellt worden. Bei einer Kuh im Landkreis Bitburg-Prüm wurde der Serotyp 3 des Blauzungenvirus im Rahmen von molekularbiologischen Untersuchungen nachgewiesen, wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium mitteilt. Nach Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und der Freien Hansestadt Bremen verliert nun auch Rheinland-Pfalz den Status „BTV-frei“. Das hat zur Folge, dass empfängliche Tiere (Rinder, Schafe, Ziegen, sonstige Wiederkäuer) aus Rheinland-Pfalz in blauzungenfreie Gebiete nur noch unter bestimmten Auflagen verbracht werden dürfen.

Die BTV wird durch blutsaugende Stechmücken, den Gnitzen, übertragen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte bereits im April 2024 vor möglichen Ausbrüchen im Mai gewarnt. Bei einer Infektion mit dem Blauzungenvirus zeigen die Tiere Symptome wie Fieber, Apathie, Fressunlust, Schwellung des Kopfes, der Zunge und Lippen sowie Rötungen und Schwellungen von Schleimhäuten. Daher werden Tierhalter:innen dringend gebeten, ihre Tiere sorgfältig zu beobachten.

Die Impfung mit inaktivierten Impfstoffen hat sich als die effektivste, sicherste und einzig praktikable Möglichkeit herausgestellt, Tiere wirksam gegen eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit zu schützen. Auch der Handel mit geimpften Tieren ist möglich, ohne die Blauzungenkrankheit weiter zu verschleppen.

Bisher stand jedoch kein zugelassener Impfstoff gegen BTV-3 zur Verfügung. Wie Boehringer Ingelheim jetzt bekannt gab, steht jedoch ab Ende Mai 2024 mit BULTAVO 3™ ein entsprechender Impfstoff in den Niederlanden für den Notfalleinsatz zur Verfügung.

Umweltministerium Rheinland-Pfalz

Umfrage beleuchtet Akzeptanz von Wildtieren im urbanen Raum

14. Mai 2024

Durch die intensiven Stadtentwicklungen der letzten Jahre rücken Wildtiere und Menschen immer näher zusammen. Einige dieser Tiere werden von den Stadtbewohner:innen mehr toleriert als andere, wie aus einer aktuellen Umfrage der Technischen Universität München (TUM), der Universität Jena sowie der Technischen Universität Wien hervorgeht. Die Forschenden ermittelten in einer Umfrage, wie Münchner Einwohner 32 städtische Tierarten bewerten und an welchen Orten in der Stadt sie diese bevorzugt sehen möchten.

Bei den Befragten liegen Eichhörnchen und Marienkäfer auf den ersten Plätzen. Aber auch ein Großteil der Vögel und Säugetiere sowie Gliederfüßer, Eidechsen und Frösche werden positiv betrachtet und demnach meist in der Nachbarschaft der Befragten, Stadtparks, allgemein in der Stadt sowie im Umland platziert. In der unmittelbaren Wohnumgebung sehen die wenigsten Menschen die Wildtiere. Auf den unteren Plätzen der Beliebtheitsskala landen Marder, Ratten, Wespen, Nacktschnecken, Stadttauben und Kakerlaken. „Es zeigt sich, dass die Präferenzen der Stadtbewohner für Orte klar mit ihren Einstellungen zu den Tieren korrelieren“, erklärt der Forscher Dr. Fabio Sweet.

Die Umfrageergebnisse haben wichtige Auswirkungen für die Stadtplanung und den Naturschutz. Denn sie zeigen unter anderem, dass die Akzeptanz für die meisten Wildtiere in der Stadt groß ist, aber nicht für die unmittelbarer Nähe zum Wohnraum, wie etwa dem Balkon, gilt. Maßnahmen zur Förderung der städtischen Biodiversität sind am erfolgreichsten, wenn sie nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch sozial akzeptabel gestaltet sind. Es ist deshalb notwendig, die Erkenntnisse über die Lebensweise dieser Tiere und die Akzeptanz der Menschen für sie zu kombinieren. So kann die Stadtplanung gleichzeitig den Tierschutz in Städten fördern und Konflikte zwischen Mensch und Tier vermeiden.

Um Wildtiere in der tierärztlichen Praxis geht es in der gleichnamigen, vierteiligen E-Learningreihe für Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de. Tiermedizinischen Fachangestellten steht zu dem Thema eine separate Online-Fortbildungsreihe zur Verfügung.

TUM

Tiergesundheit im Stall mit Hilfe von KI verbessern

14. Mai 2024

Die Digitalisierung ist längst auch in der Landwirtschaft angekommen und wartet mit immer neuen, wertvollen Tools auf. Wie beispielsweise das Agrar-Start-up VetVise, das die Tiergesundheit in Ställen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verbessern will. Der Landwirtschaftsverlag, zu dem neben top agrar auch die LV digital GmbH gehört, hat sich jetzt mit einem siebenstelligen Betrag an dem Start-up beteiligt.

Matthias Weddeling ist Geschäftsführer der LV digital und erklärt, warum ein Verlag größter Einzelgesellschafter eines AgTech-Start-ups wurde: „Wir haben viele Jahre Erfahrung mit der Entwicklung von digitalen Produkten und Plattformen in der Zielgruppe. Da können wir intensives Sparring leisten, auch wenn sich für andere Produkte immer neue Lösungen ergeben können. Unser Blick ist primär lösungsorientiert mit gesundem Blick für die Realität und Machbarkeit. Kurz gesagt bringen wir als LV digital mit dem dahinterstehenden Landwirtschaftsverlag neben finanziellen Ressourcen auch ein breites Netzwerk in der Agrar- und Ernährungsbranche sowie umfassendes Know-how im Bereich der Digitalisierung landwirtschaftlicher Prozesse ein“, erklärt Weddeling. Nach der Entwicklung von diversen Plattformen stehen immer mehr Software-as-a-Service oder auch KI im Fokus des Verlags, so der Geschäftsführer weiter.

Das Start-up-Unternehmen VetVise hat sich auf die Entwicklung von KI-basierten Lösungen für das Stallmonitoring bei Geflügel und Schweinen spezialisiert. Das umfasst einerseits die kamerabasierte Erfassung des Tierverhaltens in den Ställen und andererseits die Auswertung der Bilder mit Hilfe von maschinellem Lernen und umfangreicher veterinärmedizinischer Expertise. Auf dieser Weise unterstützt VetVise die angeschlossenen Landwirtinnen und Landwirte bei der Gesunderhaltung ihrer Tierbestände, verringert Tierverluste und verbessert die Wirtschaftlichkeit der Produktion.

Chancen und Risiken von KI für die Tiermedizin standen auch beim 23. Treffen des Dessauer Zukunftskreises (DZK) im Zentrum der Diskussionen. Gastgeber dieses Treffens war die Tierklinik in Germersheim der Familie van Suntum/Klasen, die als DZK-Mitglied ihren modernen Seminarraum in den neuen Räumlichkeiten der Klinik zur Verfügung gestellt hat. Mehr zu dem Treffen ist hier zu lesen.

top agrar

Zuchtschwerpunkt bei Reitpferden muss Gesundheit sein

13. Mai 2024

Bei der Pferdezucht in Deutschland liegt das Augenmerk vor allem auf der bestmöglichen Vermarktung der Fohlen. Dabei gerät die Gesundheit nicht selten in den Hintergrund, was Zuchtexperte Heinz Meyer kritisiert. Der Körkommissar bemängelt grundsätzlich die Richtung, in die sich die deutsche Pferdezucht bewegt hat. Es mangelt den Pferden an langfristiger Gesundheit und Belastbarkeit, so Meyer.

„Es gibt in der Spring- und in der Dressurpferdezucht einen großen Unterschied“, weiß der Zuchtexperte. Bei den Springpferden werde, vor allem durch die ICSI-Technik, sehr viel auf dem Papier gezüchtet. „Da kommt es vor allem auf das Pedigree an“, beobachtet Heinz Meyer. Aber: „So einfach ist Zucht nicht. Die Anpaarung zweier hocherfolgreicher Springpferde macht nicht gleich das nächste Top-Pferd. Die Natur spielt da eine große Rolle. Zum Glück“, sagt er.

Bei Zucht von Dressurpferden hingegen ist der aktuelle Schwerpunkt die Bewegungsqualität im Trab. „Wenn ein Fohlen gut traben kann, lässt es sich auch gut verkaufen“, sagt Heinz Meyer. Viele Kunden schauen nur auf die aufwendige Vorderbeintechnik. Der wichtige Schritt und der Galopp würden häufig nicht ausreichend gewertschätzt. Denn zusammen mit dem Trab bilden diese beiden Gangarten sowie eine starke Rückenstabilität das gesunde und starke Fundament für ein gutes Dressurpferd. „Es sollen gesunde Reitpferde gezüchtet werden, keine Freilaufpferde, die schön anzusehen sind. Das sollte allen klar sein“, erklärt der Zuchtexperte abschließend.

Interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen bietet Vetion.de noch bis zum 30. Juni 2024 eine kostenlose Online-Fortbildung mit dem Titel "Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden" auf Tierhalter-Wissen.de an. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die Erstversorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken. Außerdem steht Tierärztinnen und Tierärzten auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung mit ATF-Anerkennung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Auch diese Kurse sind mit interaktiven Übungsaufgaben für mehr Spaß am Lernen ausgestattet.

Reiterrevue

Neues Verfahren zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe

13. Mai 2024

Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ist ein weltweit verbreiteter Blut saugender Parasit, der in der Regel Haus- und Wildgeflügel befällt. Am häufigsten wird ein Befall bei ökologisch und konventionell gehaltenen Legehennen festgestellt. Besonders gefährdet sind Jungtiere, bei denen ein massiver Befall zu Blutarmut (Anämie) und sogar zum Tod führen kann. Da die Rote Vogelmilbe auch andere Vögel, Säugetiere und Menschen infizieren kann, handelt es sich bei dem Parasiten um einen Zoonoseerreger.

Das Lehr- und Versuchsgut Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover will die Rote Vogelmilbe mit kaltem Atmosphärendruckplasma, einem ionisierten Gas, das durch kontrolliert zugeführte elektrische Energie erzeugt wird, bekämpfen. Das Plasma wird in der Humanmedizin zur unterstützenden Wundheilung eingesetzt. Ein gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) durchgeführter erster Test mit dem Plasma zeigte eine hohe Abtötungsquote sowohl der Milben in verschiedenen Entwicklungsstadien als auch deren Eier.

Als nächstes soll das Verfahren auf dem Lehr- und Versuchsgut Ruthe der TiHo in einem Praxiseinsatz getestet werden. Das Verfahren wurde bereits für ein Patent angemeldet.   

Das Vetion-Fokusthema Rote Vogelmilbe vermittelt einen detaillierten Überblick über den gleichnamigen Parasiten.

Topagrar

Fleischersatz gewinnt weiter an Bedeutung

10. Mai 2024

Die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten ist groß und so wächst auch das Angebot stetig. Im vergangenen Jahr wurden knapp 17 Prozent mehr als in 2022 produziert. Seit dem Jahr 2019 hat sich die Produktion sogar mehr als verdoppelt (+113,8 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Produktion von konventionellem Fleisch in 2023 bei 6,8 Mio. Tonnen und damit 55-mal höher als die Produktion von Fleischersatz.

Doch die Lust auf konventionell hergestelltes Fleisch scheint in Deutschland weiter zu sinken. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) lag der Pro-Kopf-Verbrauch in 2023 bei etwa 51,6 kg Fleisch, was einem Rückgang von 12 % gegenüber dem Jahr 2019 (58,5 kg pro Kopf) entspricht.

Fleischkonsum ohne Schlachtung des Tieres ermöglicht die Laborfleischherstellung. Aus Stammzellen züchtet das Startup-Unternehmen MyriaMeat aus München im Labor Schweinefilet. Das wäre eine Neuheit in der Branche. Das Unternehmen hat die EU-Zulassung beantragt. Da das Verfahren noch dauern wird und im Anschluss zunächst die Markttauglichkeit geprüft werden muss, brauchen Landwirt:innen das Fleisch aus dem Bioreaktor noch nicht als Konkurrenz fürchten. Auch weil die Produktionskosten um ein Vielfaches höher sind als beim konventionellen Fleisch. Langfristig sollte die Bedeutung von kultiviertem Fleisch nicht unterschätzt werden, da sich der Bedarf an nachhaltigen Lebensmitteln hinsichtlich der wachsenden Weltbevölkerung stetig erhöht. Aber letztendlich müssen die Konsument:innen überzeugt werden, wobei auch der Preis die Entscheidung beeinflussen dürfte.

Wie sich genau die Herstellung von sogenanntem Laborfleisch gestaltet, hat Topagrar Schritt für Schritt beschrieben. Das Vetion-Fokusthema "Fleischlos glücklich" vermittelt eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Fleischersatzprodukte.  

Agrarheute

Früherkennung von Diabetes bei Katzen wichtig für weiteren Verlauf  

10. Mai 2024

Diabetes mellitus, bekannt als Zuckerkrankheit, entsteht, wenn der Körper nicht genügend Insulin bilden oder die Zellen gegenüber Insulin unempfindlich werden. Das Hormon dient dazu, dass die Glukose (Zucker) in die Körperzellen gelangen kann. Ein Mangel an Insulin führt dann dazu, dass sich der Glukosegehalt im Blut massiv erhöht. Besonders übergewichtige Katzen leiden häufig unter Diabetes mellitus. Die Erkrankung äußert sich durch Symptome wie vermehrtes Trinken und erhöhten Harnabsatz. Oft ist auch ein verändertes Fressverhalten zu beobachten. Die Katzen fressen mehr, verlieren aber trotzdem an Gewicht. Allgemein sind erkrankte Katzen lethargisch und antriebslos, was auf den Energiemangel zurückzuführen ist, wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) erklärt.  

Von den verschiedenen Diabetes-Formen erkranken die meisten Katzen an Typ-2 Diabetes. Die Erkrankung tritt auf, wenn der Körper nicht mehr ausreichend auf das körpereigene Insulin anspricht, also eine Insulinresistenz vorliegt. Als besondere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel und Alter hervorzuheben. Da übergewichtige Katzen ein weitaus höheres Erkrankungsrisiko haben, ist eine Diät zwingend notwendig. Zudem stehen zahlreiche wirksame Medikamente zur Verfügung, die den Blutzuckerspiegel regulieren können. Wichtig ist jedoch, dass die Diabetes mellitus früh erkannt und behandelt wird, auch um Folgeschäden vorzubeugen. Bei Erkennung in einem sehr frühen Stadium, können die Krankheitserscheinungen bei einem Teil der Katzen sogar so weit zurückgedrängt werden, dass sie keine Medikamente mehr benötigen. Die Tiere bleiben jedoch gefährdet. Diät und regelmäßige Blutzuckerkontrollen sollten daher unbedingt fortgeführt werden.

BfT

Vogelzählung startet wieder

10. Mai 2024

Vom 9. bis 12. Mai 2024 sind wieder alle Natur- und Vogelinteressierte in ganz Deutschland aufgerufen, an der diesjährigen Vogelzählung teilzunehmen. Bis zum kommenden Sonntag sollen eine Stunde lang die Vögel gezählt werden, die sich im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Park nebenan tummeln. Die Zahlen können anschließend entweder online, telefonisch, per Fax oder über den Postweg übermittelt werden. Diese Daten helfen den Organisator:innen des Forschungsprojekt "Citizen Science", Umweltveränderungen zu erkennen. Auch wenn keine oder nur wenige Vögel zu sehen sind, sollte dies gemeldet werden.

NABU